Mit 16 Jahren spürte ich den Ruf zur Künstlerin. Mit 21, ab 1985, entstanden die ersten eigenständigen Zeichnungen. Die Naturverbundenheit meiner Eltern und die täglichen Spaziergänge prägten mich. In Weißenbrunn, einem fränkischen Dorf wohnend, zog ich zu Fuß oder mit dem Fahrrad durch Dörfer, Wiesen und Wälder und skizzierte Landschaften, Bäume, Tiere, Menschen und Alltagsszenen. Zeichnete ich eine Kuh, war ich die Kuh – zeichnete ich einen Baum, war ich der Baum.
Naturbeobachtung wurde so für mich bis heute > Heimat > ein Geborgensein, Trost, Raum für Abenteuer- und Forschergeist, das Erlebnis von Ruhe und Meditation beim Gehen und eine Gewissheit, Teil der Natur zu sein und dadurch zugehörig zu
einem großen Ganzen. Die Verbindung zwischen allem Lebendigen – dieser unsichtbare, energetische Aspekt war und ist mein künstlerisches Thema.
„… man spürt, wie du in der Nähe der Natur aufgewachsen bist, deren Mysterien dich bis heute begeistern, inspirieren und seelisch tragen. Eine begabte und originelle Künstlerin ohne narzisstische Selbstdarstellung – wie angenehm ist das. “
Dr. Rüdiger Sünner, Filmemacher, Autor, Musiker, 2023